Werkstoffprüfmaschinen aus Leipzig
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Die Härteprüfung zählt zu den in der Praxis am häufigsten vorkommenden Prüfverfahren. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie schnell und einfach durchzuführen ist und auch an sehr kleinen Proben angewandt werden kann. Aus der Vielzahl der möglichen Härteprüfverfahren werden am häufigsten die nach Rockwell, Vickers und Brinell angewandt.

Bei der Härteprüfung nach Brinell wird eine Kugel vom Durchmesser D mit einer Kraft F in die Probe eingedrückt und der Durchmesser d des dabei hinterlassenen Eindruckes gemessen (Auswertung außerhalb des Gerätes durch Messmikroskop oder entsprechende Messlupe). Das Verfahren wird vorzugsweise bei Gusseisen, ungehärtetem Stahl und bei Leichtmetall angewendet bis zu einer Brinellhärte von 450 HBW bzw. 300 HBS.

Bei der Härteprüfung nach Vickers wird ein Eindringkörper aus Diamant in Form einer geraden Pyramide mit quadratischer Grundfläche wird in der Oberfläche einer Probe gedrückt und die Diagonalen d1 und d2 des Eindruckes, der in der Oberfläche nach Wegnahme der Prüfkraft F zurückbleibt, gemessen. Das Verfahren eignet sich für die Prüfung aller Metalle, soweit deren Eindruck in der optischen Projektionseinrichtung sichtbar wird und damit ausmessen lässt. Die Prüfkräfte liegen zwischen 49,03 N und 1177 N. Für diese Prüfkräfte ist der Härtewert von der Prüfkraft unabhängig. Die Härteprüfung nach Vickers eignet sich besonders für kleine, harte und dünne Prüflinge sowie die Bestimmung der Härte von Einsatz- und Nitrierschichten.

Bei der Härteprüfung nach Rockwell wird der Eindringkörper (Diamantkegel bei HRA, HRC, und HRN-Verfahren, oder Stahlkugel beim HRB, HRF und HRT-Verfahren) in zwei Stufen in die Oberfläche eingedrückt und die bleibende Eindringtiefe dieses Eindringkörpers gemessen.

Die Härteprüfgeräte des ehemaligen VEB Werkstoffprüfmaschinen Leipzig sind robuste und weit verbreitete Geräte. Auf Wunsch können Härteprüfgeräte auch modernisiert werden, womit sie wieder auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden. So erhalten Sie eine moderne, zuverlässige und zukunftssichere Härteprüfmaschine, die weiterhin kalibrierfähig ist.


Härteprüfgerät Brinell/Vickers HPO 250


Das Härteprüfgerät ist ein Tischgerät zur Bestimmung der Härte von Stahl und Metallen aller Art nach Brinell gemäß DIN EN ISO 6506-1 und Vickers gemäß DIN EN ISO 6507-1.

  • Laststufen Brinell: 153, 306, 613, 1840, 2450 N
  • Laststufen Vickers: 49, 98, 147, 196, 294, 392, 490, 588, 981, 1177 N
  • optische Messeinrichtung zum Projizieren der Härteeindrücke mit Objektiven (Vergrößerungen 70fach und 140fach, Skalenwert 0,5-2 µm)
  • Baujahr 1966
  • Messbereiche:
    bei 140facher Vergrößerung, Eindruckdurchmesser 0,1...0,8 mm, Skalenwert 0,5 mm
    bei 70facher Vergrößerung, Eindruckdurchmesser 0,2...1,6 mm, Skalenwert 1,0 mm
  • Probenhöhe max. 200 mm
  • Probengewicht max. 100 kg
  • Platzbedarf: 670 x 300 x 970 mm
  • Gewicht: 180 kg



Härteprüfgerät Brinell HPO 3000


Das Härteprüfgerät HPO 3000 ist ein Standgerät und dient zur Bestimmung der Brinell-Härte von Stahl und Metallen aller Art entsprechend DIN EN ISO 6506-1.
Das Gerät entspricht in seiner Ausführung der DIN 51200, DIN EN ISO 6506-2 sowie DIN EN ISO 6506-2.

  • mit Okular-Messmikroskop, Vergrößerung 25fach
  • Laststufe 750 kg: Präzisions-Hartmetallkugel 5,000 mm mit DAkkS-Zertifikat, werkskalibriert Ausführung 5/750
  • Laststufe 3000 kg: Präzisions-Hartmetallkugel 10,000 mm mit DAkkS-Zertifikat, werkskalibriert Ausführung 10/3000
  • Gewicht: ca. 530 kg



 


Härteprüfgerät Rockwell HP 250


Das Härteprüfgerät HP 250 dient zur Härtemessung metallischer Werkstoffe nach Rockwell. Es wurde 2022 neu aufgebaut und neu lackiert.
Durch seine vollkommen geschlossene Bauweise ist das Gerät gegen Staub geschützt, so dass es nicht nur den Bedürfnissen der Laboratorien, sondern auch den Anforderungen der Werkstätten und Härtereien entspricht.
Auf das Unterteil des Gestells ist kugelgelagert ein Handrad aufgesetzt, in dessen Mittelbohrung eine Spindel eingeschraubt ist. Am oberen Ende der Spindel ist ein Prüftisch angebracht. Durch Drehen des Handrades wird die Spindel mit dem Prüftisch gehoben oder gesenkt.
Die Kraftstufen werden durch die Druckknöpfe an der rechten Seite ausgewählt.
An den Skalen der Messuhr können unmittelbar die Härtezahlen abgelesen werden. Das Zifferblatt der Messuhr ist indirekt beleuchtet.

  • Vorlast: 98,1 N
  • Hauptlast: 981/1471 N
  • Eindringtiefen-Messuhr mit selbsttätiger Nullstellung
  • Eindringtiefe: 0…0,6 mm, Skalenwert 0,002 mm
  • Teilung der Skalen: 0…100 HRC, 30…130 HRB
  • Messbereiche: 30…65 HRC, 30…100 HRB
  • Ausladung des Gestells: 140 mm
  • Größte Einspannhöhe: 200 mm
  • Max. Masse der Probe: 100 kg
  • Elektrischer Anschluss: 220 V, 50 Hz
  • Anschlusswert: ca. 30 VA
  • Nettogewicht: 115 kg

Das Härteprüfgerät benötigt kein Fundament. Es wird lediglich an einem erschütterungsfreien Ort auf einem stabilen Tisch oder einer Werkbank aufgestellt und ausgerichtet. Für die Spindel muss ein Loch von 60 mm Durchmesser im Tisch vorhanden sein.
Das Härteprüfgerät wird mit Bedienungsanleitung und Abnahmeprotokoll ausgeliefert.


Kleinlasthärteprüfgerät Vickers/Brinell Zwick 3212


Das Härteprüfgerät entspricht der DIN EN ISO 6507-2 für Härteprüfgeräte mit optischer Eindruck-Messeinrichtung. Es dient der Ermittlung der Vickershärte HV nach DIN EN ISO 6507-1 bzw. ASTM E92 und der Brinellhärte HBW nach DIN EN ISO 6506-1 an metallischen Werkstoffen. Auch zur Ermittlung des Härteverlaufs und zur Untersuchung von Gefügebestandteilen kann es sinnvoll eingesetzt werden.

Die Grundeinheit des Härteprüfgerätes 3212 besteht aus Prüftisch, Spindel, Belastungs- und Messreinrichtung. Mit der Belastungseinrichtung kann die Prüfkraft in genormten Stufen eines relativ großen Bereiches aufgebracht werden. Auf diese Art kann die Prüfkraft der jeweiligen physikalischen Eigenschaft des Probekörpers angepasst werden, sodass er weiter verwendbar ist. Die Messeinrichtung ist schwenkbar mit der Belastungseinrichtung verbunden. Anschläge begrenzen den Schwenkbereich und stellen sicher, dass der Eindruck im ausgeleuchteten Blickfeld des Messmikroskops erscheint. Für Härtemessungen an Prüfstücken mit sehr großer Bauhöhe kann die Belastungs- und Messeinrichtung um 180° geschwenkt werden.

Der Kreuztisch dient zum Auffinden sauberer Prüfstellen und zum Anfahren in bestimmten Abständen anzubringender Eindrücke. Er ist sinnvoll für Prüfstücke mit kleinster Oberfläche. Die Auflagefläche 200 x 200 mm kann in beiden Koordinaten mittels Mikrometerschrauben um je 25 mm verstellt werden.

Die Prüfkraft wird mithilfe eines Handhebels aufgebracht. Die Auftreffgeschwindigkeit des Eindringkörpers kann durch die Einstellung der Ölbremse der jeweiligen Prüfkraftstufe angepasst werden.

Der Revolverkopf hat 2 Objektive für Vergrößerungen 20:1 und 60:1. Mittels Klemmschrauben lässt sich der Messbereich der optischen Messeinrichtung auf einen oberen und unteren Messwert begrenzen. Auf diese Art kann schon beim Ausmessen des Eindrucks festgestellt werden, ob die Härte der Probe innerhalb der Toleranz liegt. Dadurch lässt sich das Härteprüfgerät auch für Serienprüfungen sinnvoll einsetzen.

Das Licht zur Beleuchtung der Eindrücke kann in seiner Lage und Helligkeit verändert werden. Dadurch kann der Kontrast zwischen Eindruck und Oberfläche der Probe verändert und den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden.

  • Prüfverfahren HV 0,2/ 0,3/ 0,5/ 1/ 2/ 3/ 5/ 10
  • Prüfverfahren HBW 1/1, 1/2,5, 1/5, 1/10
  • Gewichtsatz 2x 0,2 kg, 1x 0,1 kg, 1x 0,5 g, 2x 1 kg, 1x 2 kg, 1x 5 kg – Gesamtgewicht 10 kg
  • Prüfkraftstufen: 1,96/2,94/4,9/9,8/19,6/29,4/49,8/98 N
  • Manuelle Umstellung von Objektiv auf Prüfdiamant
  • Anschlusswerte: 220V, 50/60Hz, 0,2A
  • Abmessungen: Breite 400 mm, Höhe 700 mm, Tiefe 400 mm
  • Gewicht: ca. 50 kg



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